Volksschule Raiding


23. Mai 2024

Unterwegs zur „Himmelshand“ in Raiding!

Mit Sonnenkapperl und Regenschutz ausgerüstet ging es heute nach einem kurzen Fußmarsch hinaus in die Natur, um interessante Pflanzen am Wegesrand zu erforschen und zu schauen, welche Tiere sich heute wohl ihr Stelldichein geben werden. Den Beginn machte ein Spiel, bei dem die Kinder ihr Wissen um die Schmetterlingsnamen unter Beweis stellen konnten. Dann wurde die Pflanzenwelt genau unter die Lupe genommen – besser gesagt, „unter die Finger“. Mit verbundenen Augen durften die Kinder die Lieblingsblumen ihres Partners ganz genau erfühlen und ertasten, um sie gleich danach in der Wiese wiederzuerkennen. Favorit war eindeutig der Wiesenbocksbart, der die Kinder mit seinem starken Schokoladenduft und dem weißen Milchsaft sehr faszinierte.

Auf die Suche geschickt nach einer hüfthohen Pflanze mit vielen kleinen gelben Blüten, die sich wie Finger in den Himmel strecken, waren die Kinder sofort erfolgreich: Der Steinklee heißt ab jetzt „Himmelshand“, „Gelbes Tausendblümchen“ oder „Yellow tree“. Ein kleines Sträußchen wird die Kinder in die Schule begleiten. Der intensive süße Duft, der sich beim Trocknen noch verstärkt, wird zukünftig als „Friedenspflanzenduft“ im Klassenzimmer dienen. Auch die vertrockneten, unglaublich stacheligen Blütenstände der Weberkarde wurden von den Kindern sofort entdeckt. Sophia war begeistert, als sie erfuhr, dass sie ihren Nachnamen mit den historischen Webern teilt.

Die andere Gruppe erforschte in der Zwischenzeit mit Helmut und Julia das Bodenleben: da tauchten Bänderschnecken, Ameisen in allen Größen, Spinnen und auch die hübsche Blutzikade auf. Besonders eindrucksvolle Erlebnisse bescherten ein Kampf zwischen einer Ameise und einem Ohrwurm auf der Kinderhand. Oder am Ende, als die dicke Wolkendecke endlich ein paar Sonnenstrahlen Platz machte und die ersten Schmetterlinge auftauchten: Da erspähte Kim doch glatt als Erste die Paarung von zwei Argus-Bläulingen!

Der Abschluss war wieder einer duftenden Pflanze gewidmet: die Blutrote Sommerwurz überraschte die Kinder mit seiner braun-roten Farbe und einem außergewöhnlich starken Duft. Frau Lehrerin Verena Schlaffer ist dazu der neue Name „Weihnachtswurz“ eingefallen, um damit den auffälligen Duft nach Gewürznelke einzufangen.

Bei der Abstimmung zum Schluss war klar: der heutige Favorit ist die Wolfsspinne!