Zillingtal: Blühende Gemeinde

Das Gemeindegebiet von Zillingtal (Bezirk Eisenstadt), mit Bürgermeister Johann Fellinger, weist schöne Trocken- und Feucht-Standorte auf, die es zu fördern gilt. Zwei Themen stehen im Vordergrund: (1) die Anlage von regionaltypischen Blumenwiesen auf Gemeindegrund am Rande des Ortsgebiets; sowie (2) die Wiederherstellung eines artenreichen Feuchtgebietes im etwa vier Hektar großen Rückhaltebecken, das aktuell über weite Bereiche von Goldrute dominiert wird. Im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit wird auch die Bedeutung blüten- und strukturreicher Lebensräume für die Insektenwelt thematisiert.


13. Dezember 2021

Zillingtal: Übergabe des Gemeindefolders!

Die persönliche Übergabe blieb buchstäblich im Schneegestöber stecken! Aber auch über das Packerl mit 500 Stk. druckfrischen Gemeindefoldern zu den Naturjuwelen in Zillingtal freute sich Bürgermeister Johann Fellinger sehr! Sie werden in Kürze an die Gemeindebürger verteilt. Damit ist die nun doch ganz schön lange Zusammenarbeit mit unserer ersten Pilotgemeinde im Naturjuwele-Projekt erfolgreich abgeschlossen. Bürgermeister Fellinger ist zufrieden mit dem Resümee.

Eine Beweidung im Rückhaltebecken wird nicht zustande kommen, aber die Gemeinde ist nun gut gerüstet mit Fachkompetenz und praktischen Perspektiven für die weitere Pflege zum Zurückdrängen der Goldrute und Förderung des Feuchtlebensraums. Auch für die Blumenwiese im Siedlungsbereich hat sich ein Landwirt zur Pflege gefunden. Viele weitere Anstöße zur Erhaltung und Förderung der Natur in Zillingtal wurden im Laufe der Zusammenarbeit aufgegriffen, weiterverfolgt oder auch wieder verworfen. „Wir bleiben in Kontakt!“

Hier sehen Sie den Gemeindefolder.

 


10. September 2021

Zillingtal: Naturjuwele beim Rückhaltebecken

Die Ankündigung für den Spätsommerspaziergang lautete „Von bunten Disteln, Heuschrecken und Schmetterlingen“ (siehe Einladung hier). Und die genannten Schönheiten machten sich alle Ehre! Die gut gelaunten Teilnehmer*innen nahmen den „Entdeckungsauftrag“ von Exkursionsleiterin Julia Kelemen-Finan ernst – und fanden gleich sechs verschiedenen Distelarten: die hier im Rückhaltebecken ganze charakteristische Graudistel, eine mittlerweile selten gewordene Feuchtwiesenart; weiters Ackerkratz-, Weg-, Wollkopf-, Gold- und Gänse-Distel. Und dann mit Karde und Spitzklette gleich noch zwei weitere „kratzige“ Stauden!

Der Naturraum beim Rückhaltebecken bietet auch sonst allerhand: Froschlöffel, Heidelibellen und Mosaikjungfern beim Auslaufteich, Schmetterlinge am blütenreichen Damm, und – ganz besonders erfreulich: hervorragend schmeckende Äpfel, Birnen und Zwetschken, als Streuobst über das ganze Gebiet verstreut und zur freien Entnahme! Darauf ist Bürgermeister Johann Fellinger, der zur Exkursion einlud, besonders stolz!

Ein kleiner Wermutstropfen sind die ersten aufkommenden Exemplare von Ragweed (Ambrosia) am Ackerrand neben dem Rückhaltebecken, über die der Ragweed-Beauftragte der Gemeinde, Ing. Werner Schimatovich, die Exkursionsteilnehmer nebenbei informierte.

Aber die gute Laune, auch angesichts des herrlichen Spätsommerwetters, blieb bis zum Ende ungetrübt, als sich die Teilnehmenden auch noch über andere Naturjuwele abseits des Rückhaltebeckens austauschten: von Eulen in der Lindenallee bei der Kirche bis zu den noch recht aktiven Gottesanbeterinnen in den Wiesen und Brachen im Ortsgebiet…

 


8. Oktober 2020

Zillingtal: Heckrinder für das Rückhaltebecken?

Ist Beweidung eine Option zur Kontrolle der Goldrutenflur und Wiederherstellung einer artenreichen Vegetation im Feuchtlebensraum? Im Rahmen der Projektbetreuung wurde eine Kooperation zwischen Zillingtal und der Wiener MA49 (Forstbetrieb) initiiert. Die MA49 hält seit Jahrzehnten eine Herde von Heckrindern zur „Landschaftspflege“ im Lainzer Tiergarten. Diese dunklen Rinder mit den imposanten Hörnern sind sehr robust und können das ganze Jahr im Freien gehalten werden. Von unserem Besuch, unter Leitung von Alexander Mrkvicka und Leopold Fidler von der MA49, waren die Rinder jedenfalls wenig beeindruckt und hielten sich im Hintergrund.

 


9. Juli 2020

Zillingtal: Blüten, Bienen und Schmetterlinge!

Nur drei Monate nach ihrer Anlage ist die Wiese schon eine Augenweide: Zwischen viel rosa Kornrade, gelbem Steinklee und anderen Kräutern tummeln sich bereits jede Menge Bienen, Schachbrett- und Dickkopffalter und vieles mehr. LH-Stellvertreterin Mag.a Astrid Eisenkopf und Bürgermeister Fellinger, freuen sich beim Lokalaugenschein Anfang Juli: „Hier kann man die Natur erleben!“

Die hübsche Kornrade ist ein mittlerweile stark gefährdetes Ackerbeikraut. Hier wurde sie als schnellwüchsige Decksaat eingebracht. Nächstes Frühjahr wird sie von typischen Wiesenkräutern ersetzt werden. Lassen wir uns überraschen!

 


9. April 2020

Blühende Gemeinde: Eine Blumenwiese für Zillingtal!

„Wir schaffen bunte Blumenwiesen für Wildbienen!“ freut sich Bürgermeister Johann Fellinger. Zillingtal ist die erste Muster-Gemeinde im Projekt „Buntes Burgenland – Naturjuwele schützen“! Als Einstieg war eigentlich ein Aktionstag zum gemeinsamen „Anpacken“ mit 60 Kindern aus der Volksschule Steinbrunn-Zillingtal geplant. Die Kinder sollten als „Blumenwiesen-Paten“ unter fachkundiger Anleitung Saatgut selbst auf der Fläche ausbringen dürfen. Corona zwang zum raschen Umdisponieren: die fleißigen Gemeindearbeiter übernahmen am 30. März die Arbeit!

Die Wiesenmischung enthält Samen von 100 verschiedenen heimischen Kräutern und Gräsern aus regionalen Sammlungen von Wildpflanzen aus dem REWISA-Netzwerk. Durch die Regionalität ist nicht nur gewährleistet, dass die Blumen hier gut wachsen (auch wenn es heiß und trocken ist). Sie bieten auch genau das, was unsere mittlerweile sehr in Bedrängnis gekommenen Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten zum Überleben brauchen: Ihren Lieblings-Pollen, Nektar und Unterschlupf!